Alte Riesen und kleine grüne Sterne
23.02.2016Neuseeland, Nordinselabenteuer
(0 Bewertungen)Warkworth & Waipu
Man muss auch mal was Erleben - das haben wir uns vorgenommen. Nicht immer nur am Rechner hängen, Jobs suchen und drauf bewerben. Auch mal den Motor anschmeißen und was Entdecken. Und so schafft es unser kleiner Guide Bianca stets, etwas tolles, sehenswertes in den Tagesablauf einzubauen.
Am Samstag, Sonntag und Montag verbrachten wir wieder mal den halben Tag in der Bibliothek, die uns freundlicherweise ein Dach über dem Kopf, Strom, Internet und eine Toilette zur Verfügung stellte. Was braucht der Backpacker (-Mensch) mehr?
Die Recherche nach Jobs und Bewerbungen schreiben nimmt ganz offensichtlich doch mehr Zeit in Anspruch, als man denkt. Aber die Abende haben wir jeweils in Snells Beach verbracht mit toller Aussicht auf den Hauraki Gulf, eines der Naherholungsgebiete für Auckländer.
Nicht nur Neuseeländer sind riesig
Am Montagnachmittag dann endlich ein bisschen Abwechslung, wir fahren zum Warkworth Museum um den angrenzenden Parry Kauri Park zu besichtigen. Alte Riesen ist tatsächlich die beste Beschreibung für diese fantastischen, phänomenalen Lebewesen. Schnurgerade gewachsen, 15m bis zur ersten Abzweigung und ca. 800 Jahre alt - einfach beeindruckend. Der Weg durch den Kauri Park entspricht erneut dem von Auckland Council gewohnten Standard mit Ausschilderung, Informationstafeln und einer kostenlosen Broschüre. Diese bringt uns die einheimischen Bäume des Waldes u.a. der weltbekannte Silver fern (auch Ponga genannt) näher. Auf Grund der fortgeschrittenen Stunde des Tages entscheiden wir, abermals in Snells Beach zu nächtigen und finden auch in dieser Nacht wieder ein gemütliches Plätzchen.
Der Weg führt gen Norden
Dienstag: same library different day. Aber halt nein, es gibt auch eine Bibliothek in Snells Beach und es tut ja auch gut mal den Arbeitsplatz zu wechseln. Anschließend waren wir dann fest entschlossen nun den Norden in Angriff zu nehmen. Vorallem im Hinblick darauf, dass potentielle Jobs eher im Süden zu erwarten sind und wir daher den Norden vorsorglich schon mal abgrasen sollten.
Nach dem obligatorischen E-Mail Check noch eine kleine Mittagspause auf einem zunächst als profan abgestempelten Rastplatz, der sich im Nachhinein als geschichtsträchtiger Pfad zu einer historischen Anlage für Kalkabbau und -brennerei führt. Überall lauert hier der Stoff für gute Geschichten und es gibt immer was zu entdecken.
Nun aber wirklich los nach Goat Island Marine Reserve, einer maritimen Schutzgebiet mit bester Schnorchelmöglichkeiten. Wenn man den einen Schnorchel hat… Die Ausleihe hatte zu und uns damit einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht. Es blieb uns also nichts anderes übrig als die großen Fische nur von den Steinen zu beobachten und ansonsten schweren Herzens unverichteter Dinge weiterzuziehen. Wir steuern Richtung Waipu Cave, aber der Weg ist noch erstaunlich weit und so kehren wir zunächst in Uretiti auf einen DOC campsite ein. Dazu muss man wissen, dass das DOC - Department of Conservation, eine offizielle Institution ist, die sich um den Erhalt der Natur und den Schutz der neuseeländischen Fauna und Flora bemüht. Die DOC campsites sind daher ohne viel Schnickschnack auf die grundsätzlichsten Bedürfnisse eines Campers abgestimmt und es gibt sie in verschiedenen Kategorien je nach Lage und Beschaffenheit. Diese Campsite in Uretiti ist als „scenic“ eingestuft, da er mit seiner Lage direkt am Meer hervorsticht. Ansonsten ist der Komfort eher übersichtlich, aber wer eine Dusche braucht, nimmt auch erfrischend kaltes Wasser in Kauf.
Glühwürmchen und ein langer walk
Am nächsten Morgen, frisch gestärkt geht es auf zur Waipu Cave. Allein der Serpentinen-Schotterweg dorthin war schon ein Abenteuer und unser treuer Marty hatte gut zu tun uns heil ans Ziel zu bringen. Der lonely planet weist daraufhin, dass es angebracht ist seine Taschenlampe mitzunehmen und gutes Schuhwerk. Dank unseres Erfurter Outdoor Ladens des Vertrauens sind wir natürlich (ein bisschen typisch deutsch) gut ausgerüstet und bereit zur Höhlenerforschung. Was uns aber tatsächlich nicht bewusst war, die Höhle verfügt weder über einen vorgegebenen Weg, noch über Beleuchtung. Die Taschenlampen sind also nicht nur als bloße Steigerung des Unterhaltungswertes zu verstehen, sondern tatsächlich das einzige Licht dass man in der Höhle zur Verfügung hat. Umso beeindruckender ist es jedoch wenn man es einfach mal ausschaltet und den Blick in den „Himmel“ schweifen lässt. Man bekommt zumindest den Eindruck man würde in den Nachthimmel schauen, denn die höhleneigenen Glühwürmchen leuchten wie kleine grüne Sterne.
Abenteuer-Übersicht
2adventurers Fotos aus
Warkworth & Waipu Caves
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Warkworth & Waipu Caves
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