Bewerbungen, Wandertag & Grillen am Strand
17.02.2016Neuseeland, Nordinselabenteuer
(0 Bewertungen)Wenderholm & Snells Beach
Angekommen in Neuseeland. So könnte man es nennen, nach gut 10 Tagen in der neuen Wahlheimat. So langsam kennt man die drei, vier Supermarktketten und auch auf der linken Straßenseite fahren ist langsam nicht mehr ungewohnt. An unser neues fahrendes Domizil sind wir auch schon gut gewöhnt. Nun juckt es uns in den Fingern: Umher reisen? Job suchen? Organisatorisches erledigen - sprich Steuernummer besorgen, auf Jobs bewerben?
Wir sind eben doch deutsch
Nach den ersten zwei Nächten völlig auf uns und unseren Van gestellt, gehen unsere Vorräte an Frischwasser mit einem Rest von 30% und Strom mit 0% Rest allmählich zur Neige. Dafür haben wir genug Abwasser, das wir gern loswerden würden. Also ging's nach Orewa. Zuerst holten wir uns beim AA (ähnlich unserem ADAC) und der AMI Angebote für Third Party Insurance ein, also auf gut deutsch: Haftpflichtversicherung für's Auto. Sowas ist hier nämlich nicht Pflicht, aber da sind wir eben deutsch: sicher ist sicher.Anschließend ging's in die Bibliothek. Eine wichtige Lektion, die man sich auch schon hätte denken können: dort gibt es Strom für die mobilen Geräte, Drucker und Scanner und meistens sogar freies Internet. Wir nutzten das, um 1) unseren Antrag auf die tax number endlich und 2) die ersten zwei Bewerbungen abzuschicken. Nach Beendigung der Arbeit führte unser Weg auf den örtlichen Campingplatz. Frisches Wasser, heiße Duschen, eine gute Gemeinschaftsküche, Waschmaschinen und vor allem Strom für unseren kleinen Campervan. Ach herrlich, wie man sich über diese Dinge freuen kann.
Wettervorhersage: Regen
Ein weiterer Tag in der Bibliothek beginnt. Nachdem es bereits gestern abwechselnd sonnig und regnerisch war, hielt dieses Wetter in verstärkter Intensität an. Wir waren also froh, drinnen zu sitzen mit Strom, Internet und einer Toilette. Wir schickten 10 Bewerbungen raus, sendeten Emails, machten uns über Campingplätze und entsprechende -pässe schlau, um ggf. noch mehr zu sparen. Der Tag hinterm Bildschirm verflog einfach nur. Wie nervig, man kann sich auch einfach dran gewöhnen nicht mit dem Laptop arbeiten zu müssen.
Als wir dann schließlich einige Kilometer nördlich in unserm nächsten Regionalpark „Wenderholm“ ankamen, regnete es Bindfäden. Es hörte zwar immer mal wieder auf, aber grundlegend regnete es nun nur noch. Wir verbrachten den Abend also auf unserer ausgebreiteten „Couch“ im Van.
Schließlich doch noch Sommer
Und so ist das Wetter in Neuseeland: Gestern ging die Welt noch unter - alles stand völlig unter Wasser - heute scheint die Sonne als gäb's nichts Schöneres. Und das ganze Wasser ist wieder weg. Also machten wir wie geplant unseren kleinen Track im Park. Zunächst vorbei an einem restaurierten Kolonialhaus, ging's mitten hinein in den Dschungel. Es ist faszinierend, wie gut die Arbeit der Ranger und der Helfer in den letzten 30 Jahren gewirkt hat: dichtester Wald mit Palmen, Sträuchern und Bäumen. Buntes Vogelzwitschern und alles bestens ausgeschildert und gut zu laufen - inkl. vieler Treppen und Stege. Immer auf der Suche nach den ausgewiesenen - heute wieder einheimischen Vögeln ging's den Küstenfelsen rauf und wieder runter. Um die Vögelchen vor Räubern zu schützen gibt's rund um jeden Park einen großen Zaun (sieht fast aus wie in Jurassic Park) und man muss sich zum Schutz der Pflanzen vor Krankheiten vor dem Antritt der Wanderung die Schuhe säubern und desinfizieren. Wir sind natürlich vorbildliche Wanderer und sprühen unsere Schuhe gut ein und ein kleinen Snack für unterwegs hatten wir auch dabei.
Zwar haben wir nur wenig gesehen, gelohnt hat es sich aber schon alleine wegen der tollen Aussichten auf die Bucht. Abgekühlt nach dem kleinen 2h Marsch, bei dem wir erstmalig unsere frischen Wanderschuhe einliefen, haben wir uns natürlich im türkisblauen Meer. Hach - herrlich erFRISCHend. So kann man das Leben genießen
Dann ging's mit mittlerweile getrockneten Sachen in Richtung Norden. In Warkworth half wieder die örtliche Bibliothek aus, um schnell Mails zu checken. Mist - drei Absagen - naja weiter dran bleiben. Nach kurzem Einkauf und ein paar weiteren Kilometern standen wir erstmalig auf einem basic campervan picnic ground - kostenfreie Übernachtung - am Strand. Da wurde - auch erstmalig - der BioLite Campingstove ausgepackt und direkt am Wasser gegrillt. Das Besondere? Befeuert nur mit Brennbarem, das man überall finden kann - Holzstückchen, Äste, Tannenzapfen usw. - und mit dem Grillaufsatz kann man eben Grillen. Und: durch den eingebauten Ventilator erzeugt der gute auch noch während des Grillens Strom für bspw. ein Smartphone...die Burger haben doppelt, wenn nicht sogar dreifach so gut geschmeckt.
Nach einer Attacke eines garstigen Streuners beim abendlichen Strandspaziergang, der nur mit Müh und Not (ernsthaft!) zurückgehalten werden konnte, schliefen wir beide mit Erwartung auf den Sonnenaufgang direkt vor uns seelig ein.
Abenteuer-Übersicht
2adventurers Fotos aus
Wenderholm Regional Park & Snells Beach
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Wenderholm Regional Park & Snells Beach
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